Slow Food Arche Passagiere Deutschland

Luisenstraße 45
10117 Berlin
Deutschland
Tel. | 030 / 246 259 39 |
Web | https://www.slowfood.de/biodiversitaet/die_arche_passagiere/ |
Bewertungen anderer Erzeuger finden Sie hier.
Um in die "Arche des Geschmacks" aufgenommen zu werden, müssen Passagiere folgende Kriterien erfüllen:
• Sie sind in der Existenz bedroht.
• Sie zeichnen sich aus durch einzigartige geschmackliche Qualität.
• Sie haben eine historisch überlieferte Bedeutung.
• Sie besitzen identitätsstiftenden Charakter für eine Region.
• Sie unterstützen die nachhaltige Entwicklung einer Region.
• Sie stammen aus artgerechter Haltung (Tiere).
• Sie sind frei von gentechnischer Veränderung.
• Die Produkte sind käuflich erwerbbar.
Mehrere der von Slow Food geförderten Lebensmittel haben inzwischen auch eine geschützte geografische Angabe oder eine geschützte Ursprungsbezeichnung der Europäischen Union erhalten. Beispiele aus Deutschland sind eine seltene, am Bodensee angebaute Zwiebelsorte - die Höri Bülle oder die Diepholzer Moorschnucke. Die Moorschnucke, auch Weiße Hornlose Heidschnucke genannt, ist eine lokale Schafrasse der Diepholzer Moorniederung. Da die Tiere eine vielfältige, vor allem aus Wildpflanzen bestehende Nahrung sowie viel Bewegung genießen, weist ihr Fleisch eine exzellente Struktur und dunkle Farbe auf. Gebraten bleibt es zart, gleichzeitig kommt sein würzig-vollaromatischer, wildbretartiger Geschmack besonders gut zum Ausdruck. Ursprünglich war die Schafhaltung für die Bauern in der Region nur ein geringer Zuerwerb und verlor langsam an Bedeutung. So war die Moorschnucke fast ausgestorben. Heute ist sie ein unverzichtbarer Partner bei der Renaturierung der Moore: die Schnucken halten die Landschaft offen und pflegen so einen Lebensraum für viele vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten. (Text: Slow Food Deutschland)