Steirischer Kren, Meerrettich g.g.A. (mind. 300g)
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Lieferzeit 3-5 Werktage
Wir bieten Ihnen 1-2 Wurzelstücke mit einem Gewicht von zusammen mindestens 300 g an.
Bild © feldbacher fruit partners gmbh
Kren (Meerrettich) wurde schon in der Antike kultiviert. Er war 1500 v. Chr. in Ägypten bekannt und wurde traditionell beim jüdischen Pessach Seder verwendet. Cato der Ältere (234 - 149 v.Chr.) behandelt diese Pflanzen in seiner Abhandlung über die Agrikultur. Kren ist vermutlich die Pflanze, die Plinius der Ältere (23 v.Chr. - 79 n.Chr.) in seiner Naturalis Historia unter dem Namen Amoracia erwähnt und sie wegen ihrer medizinischen Qualitäten empfiehlt. Kren ist vermutlich der wilde Rettich oder raphanos agrios der Griechen.
Medizinische und kulinarische Anwendungen:
Meerrettich enthält Vitamin C, Vitamine B1, B2 und B6, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Phosphor sowie flüchtige Öle wie Senföle, die antibiotisch wirken können. Das Senföl Allylisothiocynat ist für den stechenden und tränenreizenden Geruch des Krens verantwortlich.In der Medizin ist die diuretische Wirkung von Kren bekannt. Die Wurzeln werden zur Behandlung kleinerer Gesundheitsprobleme, wie Harntraktinfektionen, Bronchitis, Nebenhöhlenverstopfung und Husten verwendet. Es wurden Bestandteile des Krens entdeckt, die einige Bakterienstämme abtöten.
Der gute Ruf des Steirischen Krens g.g.A. ist bereits seit ca. 140 Jahren bekannt. Der feldmäßige Anbau in der Steiermark entwickelte sich ab 1940 ausgehend vom Bezirk Radkersburg. Unverarbeiteter Kren wird traditionellerweise im steirischen Krenanbaugebiet vor allem in Buschenschenken als Beigabe zu diversen Jausengerichten geschätzt.
Steirischer Kren g.g.A. wird traditionell im südlichem Teil der Steiermark in den Bezirken Radkersburg, Feldbach, Leibnitz, Deutschlandsberg, Voitsberg, Graz-Umgebung, Weiz, Hartberg und Fürstenfeld (Linie Hartberg - Weiz Graz - Voitsberg) angebaut.
Klima- und Bodenverhältnisse:
Das illyrische Klima in der Südsteiermark zeichnet sich durch eine hohe Luftfeuchtigkeit, relativ hohe Niederschlagsmengen und hohe Temperaturen in der Vegetationsperiode aus. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 9,5 °C; die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge beträgt 880 mm. Die mittelschweren Böden (Braunerde mit hohem Tonanteil) im Krenanbaugebiet besitzen eine gute Wasserführung und schaffen somit ideale Wachstumsbedingungen. In Zusammenwirken mit diesen Einflüssen entstand durch jahrzehntelange vegetative Vermehrung (Fechserselektion!) in der Südsteiermark der Steirische Kren g.g.A. mit seinen vorzüglichen Geschmackseigenschaften und seinem charakteristischen Aussehen, welches ihn für Fachleute schon rein optisch von Krenstangen anderer Herkünfte unterscheidbar macht. Von den Konsumenten geschätzt und gezielt nachgefragt, wird er vor allem wegen seiner würzigen Schärfe.
Ursprungsnachweis: Eine Liste der steirischen Krenanbauer wird in einem Erzeugerregister des Landesverbandes Steirischer Gemüsebauern geführt. Nur jene Produzenten, die in diesem Register aufscheinen, dürfen den Steirischen Kren g. g. A. als unverarbeitete Rohware anbieten bzw. als solchen bezeichnet an Firmen zur Vermarktung bzw. Verarbeitung liefern. Über die Aufzeichnungen der Produzenten (Flächenverzeichnisse, Ernte- sowie Verkaufsaufzeichnungen) ist die Herkunft des Steirischen Krens g.g.A. jederzeit nachvollziehbar. Kren ist eine beliebte Beilage zu Fisch und Fleischgerichten. Traditionelle Gerichte sind zum Beispiel das Steirische Wurzelfleisch mit Kren oder der Tafelspitz mit Apfelkren oder Semmelkren.
Quellen:/ Referenzen - Veröffentlichung eines Eintragungsantrags nach Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen Angaben und
Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel.
Zusammenfassung Verordnung (EG) Nr. 510/2006 des Rates Antrag auf Eintragung nach Artikel 5 und Artikel 17 Absatz 2 STEIRISCHER KREN EG-Nr.: ÖS/005-0249/PGI/04.09.2002. Amtsblatt der Europäischen Union C 91/26, 12. 4 2008
Steirischer Kren www.genuss-region.at
- Meerrettich http://de.wikipedia.org/wiki/Kren
- Meerrettich/Kren http://www.kren.at
Weitere Informationen: Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft in Steiermark
Landesverband Steirischer Gemüsebauern, Hamerlinggasse 3, A- 8010 Graz
Auszeichnungen: | ||
g.g.A. = geschützte geografische Angabe | ||
g.g.A. =geschützte geografische Angabe identisch mit I.G.P = Indicazione Geografica Protetta (Italien) sowie A.O.C. = Appellation Origine Controle (Frankreich) Produkte, die das EU-Zeichen für geschützte geografische Angaben tragen, müssen in der genannten Region und getreu traditioneller Verfahren hergestellt und verarbeitet werden. Die Rohstoffe müssen jedoch nicht unbedingt immer zu 100% aus der Region stammen, wie z.B. beim Dresdner Stollen, den Nürberger Elisenlebkuchen und den Nürnberger Rostbratwürsten, die traditionel mit Gewürzen aus anderen Ländern und Regionen verfeinert werden. |